Page 67 - Mitteilungen-Geschichtsverein Erfurt Heft 22
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Zum Erfurter Geleit in Mittelalter und früher Neuzeit
Sammelbd. mit zahlreichen Abschriften von Ordnungen, Urkunden, Schreiben. – Überwiegend von einer Hand in meist recht kleiner, oft blas- ser Kanzleischrift; die meist auf Mitte gesetzten Haupt- und Zwischenüber- schriften in größerer und kräftigerer Textschrift. Von dieser Hand stammen der erste Teil des Inhaltsverzeichnisses (Bl. 1–6) und der Text bis einschließ- lich der Geleitstafel (Bl. 185v), diese ab Bl. 180r Mitte zweispaltig. Wenige Bll. von anderen, meist jüngeren Händen später eingefügt, so der zweite Teil des Inhaltsverzeichnisses (Bl. 7–8) und Umrechnungstabellen für den Münzfuß von 1622 (Bl. 140–142). Ab Bl. 186 neben der ersten mindestens eine weitere gleichzeitige Hand. Schrift nach ihren Formen seit letztem Viertel 15. Jh., nicht später als Mitte 16. Jh., vgl. modernen Bleistift-Ver- merk auf dem Vorsatz „um 1500“. In der Überschrift der Geleitstafel 1441 in arabischen Ziffern, sonst römische Zahlen.
Jüngste datierte Texte bis Bl. 185v: Lehnsurkunde Kfst. Johann Fried- richs für Erfurt von 1534 (Bl. 103r), danach Fleischerordnung des Rates von 1537 und 1539 (Bl. 247r–249r). Wegen der für das 16. Jh. zunehmend altertüm- lichen Schrift der Band nicht nach Mitte 16. Jh. angelegt.
Enthalten: Geleitstafel, Liste der „Gebrechen“ mit Antworten, Torliste (unvollständig). Vorlagen wie GT 5.
Im Druck von GT 5 berücksichtigt, unten S. 77–100.
GT 5 [nach 1477 – vor 1533?] Abschrift in Kopialbuch der städtischen Verwaltung Mitte 16. Jh.:
StadtA Erfurt, 2/210-1 (alte Sign.: 2/A II-34) Bl. 1r–20r.
Amtsbuch, 30 x 20 cm. Pappeinband. 159 Bll., foliiert. – Sammelbd.
(„Diplomatar“) mit Abschriften von Ordnungen, Urkunden, Schreiben. – Der gesamte Band von einer Hand in Kanzleischrift des 16. Jh.; wegen ein- zelner Formen wie e, k, nur zweischäftiges r oder rundes s eher um die Mitte des Jh. Überschriften teils in Fraktur, teils in vergrößerter Textschrift. In der Überschrift der Geleitstafel 1441 arabische Ziffern, sonst römische Zahlen.
Jüngster datierter Text: Brauordnung für die Biereigen von 1544 (Bl. 156r–159v). Danach der Band angelegt, wegen der Schrift Mitte 16. Jh.; zum lose einliegenden Inhaltsverzeichnis mit irrtümlicher moderner Datierung der „Wasseramtsordnung“ auf 1580 vgl. oben Exkurs S. 59–62.
Vorlagen für GT 4 und GT 5: Fassung der Geleitstafel nach 1477 – vor 1533, Liste der „Gebrechen“ und Antworten vermutlich 1530 – vor 1533; Tor- liste vor 1521.
Druck: unten S. 77–100.
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