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HUANG DI NEI JING LING SHU – KAPITEL 4
Die Körperflüssigkeiten, die den Qi zu eigen sind, verdampfen alle- samt nach oben in das Gesicht, sodass die Haut dick und das Fleisch fest werden.
故
天氣甚寒,不能勝之也。
Es ist nämlich so:
Die Qi des Himmels mögen noch so sehr kalt sein, so können sie [das Gesicht] doch nicht unterkriegen.6
黃帝曰:
邪之中人,其病形何如?
Huang Di:
Wenn üble [Qi] den Menschen treffen, welche Gestalt nehmen die so verursachten Krankheiten dann an?
歧伯曰:
虛邪之中身也,洒淅動形。
正邪之中人也,微先見于色,不知于身,
Qi Bo:
Wenn Leere-Übel[-Qi]7 den Körper treffen, dann lässt das einen zittern und seufzen und bewegt die körperliche Erscheinung.
Wenn reguläre Übel[-Qi]8 den Menschen treffen, dann sieht man das zuerst ein wenig in der Färbung. Am Körper bemerkt man noch nichts.
若有若無,若亡若存,
有形無形,莫知其情。
6 TS 27 hat hier statt 故天氣甚寒,不能勝之也 die Version: 故热, 甚寒不能勝也 gu re shen han bu neng sheng ye, „Daher ist [das Gesicht] heiß und selbst große Kälte kann [diese Hitze] nicht überwinden.“
7 HBYXY: „‚Leere-Übel‘ steht hier für üblen Wind, der nicht mit den Erfordernissen der Vier Jahreszeiten übereinstimmt; das ist dann der Leere-Übel-Räuber-Wind.“
8 HBYXY: „‚Reguläre Übel‘ sind die regulären Wind-Qi der Vier Jahreszeiten, die ei-
nen Zustand der Leere im Menschen ausnutzen und in ihn eindringen. Daher heißen sie ‚reguläre Übel‘.“ TS 15: „‚Reguläre Übel‘ sind die Winde der Vier Jahreszeiten. Die Winde der Vier Jahreszeiten erzeugen und nähren die Zehntausend Dinge. Daher be- zeichnet man sie als ‚regulär‘.“
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