Page 23 - ASV Broschur 150 Jahre
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Die alte Turnhalle um 1995
innen und außen. Zugenommen hatte mit der Ein- wohnerzahl auch die Zahl der Vereinsmitglieder, die Gelegenheiten für weitere Sportarten verlangten. Es war schon eine Radsportabteilung entstanden, deren Aktive auch in den Spätherbst- und Wintermonaten üben wollten. Die Fußballer liebäugelten mit einem Hallentraining. Die mit vielen Mannschaften am Wettspielbetrieb teilnehmende Tischtennisabteilung litt in besonderer Weise unter dem Platzmangel.
Noch einmal sei aus dem Beitrag in der Festschrift von 1986 zitiert:
„Es mangelte ... an engagierten und fachlich ge- eigneten Übungsleitern und es zeigte sich, daß die Turnhalle den modernen Anforderungen des Turnens und vor allem auch für Ballspiele nicht mehr genügte. Bereits 1957 angedachte Erwei- terungen bzw. Neubauten mußten außerdem spätestens mit der Auflösung der Volksschule Wilhelmsdorf – 1973 – und der Eingliederung in den Schulverband Emskirchen als unrealis- tisch abgehakt werden.
Der finanzielle „Haken“ der nicht mehr am Ort existenten Schule blieb bestehen. Ab Mitte der neunziger Jahre gab es für den Bau von Mehr- zweckhallen überhaupt keine Fördermittel mehr, sofern sie nicht gewichtig auch dem Schulsport dienten. Dies schloss für Wilhelmsdorf katego- risch jede Bezuschussung eines Hallenbaues aus. Eine größere Baumaßnahme durch den Sportver- ein kam bei seinem Finanzrahmen nicht in Fra- ge. Andererseits hatte sich im Laufe der Zeit der finanzielle Spielraum der Gemeinde verbessert: Die Belastungen aus den siebziger Jahren (Abwas- seranlage, Bauhof, Feuerwehrwesen ...) waren auf ein erträgliches Maß gesunken, die Verschuldung lag Ende der neunziger Jahre unter dem Durch- schnitt vergleichbarer Gemeinden.
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